Hypnose zu Heilzwecken ist ein uraltes Therapieverfahren. Sie wurde in den letzten Jahrzehnten neu entdeckt und ihre therapeutische Wirkung wissenschaftlich einwandfrei belegt. Der kommerzialisierte Gedanke, dass man Hypnose im Rahmen einer Show zur Machtdemonstration missbraucht, wurde dabei wieder in den Hintergrund gerückt.
Bei der Hypnotherapie geht es darum, aus dem Unbewussten der zu behandelnden Person Selbstheilungs-Kräfte zu mobilisieren, die sie befähigen, auf ihr Leben wieder mehr Einfluss zu nehmen, Angst und Schmerzen besser zu bewältigen und seelische Schwierigkeiten lösen zu können.
Hypnose zielt darauf ab, den Patient*innen zu helfen, in verschiedene Formen von Trancen zu gelangen. Trancen sind veränderte, natürliche Bewusstseinszustände, die sich vom Alltagsdenken unterscheiden. Durch die Einleitung einer hypnotischen Trance entsteht ein subjektiv veränderter Bewusstseinszustand, in dem der Mensch sich einerseits losgelöst von der Umgebung empfinden kann und anderseits besseren Zugang zu seinen Gefühlen und den eigenen Ressourcen hat. Dabei wird die Aufmerksamkeit in besonderer Weise gebündelt, so dass Gefühle verstärkt oder abgeschwächt werden, Wahrnehmungen wie Schmerz oder Angst verändert werden und die Kreativität gesteigert und sinnesbezogener ist.
In der Verhaltenstherapie zur Raucher*innentwöhnung hat die Hypnose zur Entspannung und Suggestion einen festen Platz.
Durch die Hypnose können Raucher*innen auf eine Gedankenreise geschickt werden, die das Nichtrauchen mit vielen positiven Assoziationen besetzt, das dazu führt, dieses Verlangen auch im Wachzustand erleben zu können und letztlich zu der spezifischen Verhaltensänderung, nämlich nicht zu rauchen.
Eine andere bzw. ergänzende Methode ist mit negativen Empfindungen zu arbeiten: Die Zigarette bzw. das Rauchen wird dabei durch Hypnose mit abstoßenden Assoziationen verbunden.